22. Juni 2022
In
In meiner Diplomarbeit „Von Damals nach Hierhin“ setze ich mich mit dem Zusammenhang zwischen Heimat und Nostalgie auseinander und setze dies in Form eines Bilderbuches um, das die Geschichte von sechs verschiedenen Charakteren erzählt, die gemeinsam eine neue Heimat formen.
Diese Heimat wird zusammengesetzt aus ihren Erinnerungen, die ich als Erinnerungslandschaften visualisiert habe. Ziel dabei ist, eine neue Definition von Heimat zu finden.
Fragt man Menschen nach ihrer Auffassung von Heimat, trifft man auf viele unterschiedliche Assoziationen und Gefühle, die stets mit der Vergangenheit zusammenhängen.
Nostalgie bedeutet übersetzt Heimweh und hat einen psychologischen Zweck.
In schwierigen Zeiten führt die Erinnerung an unser bisheriges Leben uns unseren Selbstwert vor Augen und umhüllt uns mit allem Erlebten, das die Kraft hat uns zu trösten und zu stärken. Nostalgie macht uns unserer Identität bewusst, so wie es auch Heimatgefühle tun.
Lassen sich Heimatgefühle also in unserer persönlichen Nostalgie finden?
Im Bilderbuch „Von Damals nach Hierhin“ weist jeder Charakter und seine Erinnerung eine eigene Farbe und collagierte Ornamentikfragmente auf. Die traditionelle Ornamentik verformt sich malerisch zu abstrakten Formen; wird also gegenstandslos und verliert ihre festgesetzte Form. Die Ornamentik steht hier also für den alt eingesessenen Begriff von Heimat, der sich zu einer neuen Definition wandelt.
Man spricht nicht mehr von Heimat, sondern von Heimatgefühl. Eine Definition, die der subjektiven Empfindung unterliegt und sich somit frei entfaltet.
Ein Begriff, der individuell zu interpretieren ist und somit seine von der Geschichte, der Tradition, der Politik festgelegte Form verliert.
Hier zeige ich nur ausgewählte Bildbeispiele und drei Postergestaltungen zum Buch; also nicht den gesamten Verlauf der Geschichte.