Über Stock und Sein

Alles ist vergänglich – das ist der Kreislauf der Natur.

So lautet der Grundgedanke der japanischen Ästhetiklehre „Wabi-sabi“.  Sie lässt den Wert der Dinge in ihrem naturbelassenen Werden und Vergehen erkennen und basiert auf der Annahme, dass gerade in der Vergänglichkeit und Wandelbarkeit der Natur die Schönheit des Lebens steckt – eine Ästhetik, die im Unauffälligen, Unperfekten und Unbeständigen liegt, also in dem, was das menschliche Auge häufig übersieht oder als selbstverständlich wahrnimmt.

So würden wir beispielsweise einem morschen Stück Holz am Wegrand nicht viel Beachtung schenken. Doch in seiner Vergänglichkeit versteckt sich eine Welt, die so komplex und lebendig ist, als wäre sie ein eigener Planet. Wir sprechen von „Totholz“, doch „Über Stock und Sein“ zeigt den paradoxen Charakter dieses Begriffs. Das größte Leben finden wir im unendlich Kleinen.

 

Ein Bilderbuch über den Mikrokosmos „Totholz“ – deren Bewohner, dessen Entstehung und Rolle in der Natur.

Inspiriert vom Werk „Das verborgene Leben des Waldes“ von David G. Haskell.

Date

16. März 2022

Category

Projekte